MENTOR Nürnberg - Leselernhelfer in Schulen
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Gemeinsam ein Buch lesen, macht besonders viel Spaß (Foto: Andreas Endermann)
07.10.2019 - Ehrenamtliche Mentoren fördern Schülerinnen und Schüler mit Lese- und Sprachschwierigkeiten ganz individuell nach dem bundesweit erfolgreichen Konzept von MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband e.V.
Ein Viertel der Kinder in der vierten Klasse erreicht beim Lesen nicht den international festgelegten Mindeststandard, der für das weitere erfolgreiche Lernen nötig wäre. Das ermittelte die letzte Internationale-Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU-Studie 2021). Aus diesem Ergebnis lässt sich ein erhöhter individueller Lese-Förderbedarf für Grundschulkinder ableiten.
Das MENTOR-Prinzip
Um diesem Problem zu begegnen, hat der Bundesverband des Vereins "Die Leselernhelfer" das Unterstützungskonzept MENTOR entwickelt. Dabei gehen Freiwillige direkt in Schulen und übernehmen eine Lese-Patenschaft für eine Schülerin oder einen Schüler.
Die Mentorenbeziehung besteht mindestens ein Schuljahr lang. Während einer Unterrichtsstunde pro Woche schenken die Ehrenamtlichen im 1:1-Prinzip Zeit und Zuwendung und gehen auf ihr „Lesekind“ gezielt ein. Dabei geht es nicht um Nachhilfe im Unterrichtsstoff, sondern ums gemeinsame Lesen.
Individuelle, langfristige und nachhaltige Förderung
Mit Begeisterung und Empathie und über Themen, die die Kinder selbst interessieren, motivieren die Ehrenamtlichen zum Lesen und fördern so individuell Lesekompetenz, Textverständnis und die Lust am Leben. Die Kinder entdecken, wie sie sich die Welt mit Lesen selbst erschließen können.
Einführung und Fortbildung der Leselernhelfer
Das Mentoring ist eine sinnvolle, sinnstiftende und verantwortungsvolle Aufgabe. Um die Leselernhelfer bestmöglich auf ihr Engagement mit den Kindern vorzubereiten, beinhaltet das MENTOR-Konzept eine Qualifizierung der Ehrenamtlichen. Sie nehmen an Seminaren teil und erhalten Lesematerialien vom Bundesverband MENTOR.
Die Initiative "MENTOR Nürnberg“ kooperiert mit dem ZAB
Das bundesweit erfolgreiche Konzept soll nun auch in Nürnberger Schulen umgesetzt werden. Das ZAB bietet den organisatorischen Rahmen während des Projektaufbaus. Die Initiativgruppe "MENTOR - Nürnberg" übernimmt die Koordination der ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren. Dazu gehören die Qualifizierung und Einarbeitung der Freiwilligen, deren Austausch und die Einsatzplanung.
- Ansprechpartner der Initiativgruppe:
Peter Gruber, info@mentor-nuernberg.de - weiterführende Informationen:
www.mentor-nuernberg.de
Förderung durch das bayerische Sozialministerium
Das Projekt wird gefördert durch das Programm "eins:eins_Patenschaften", das die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen Bayern mit Mitteln des bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales koordiniert.