Ein Jahr Lernlotsen-Projekt im ZAB

Auf einem Tisch liegen beschriebene Moderationskarten und Stifte.Lupe - zum Vergrössern des Bildes anklicken

Die Teilnehmenden am Lernlotsen-Austauschtreffen notierten ihre Errfahrungen, Wünsche und Anregungen auf Karten. (Foto: Lukas Binder)

18.02.2025 - Seit einem Jahr engagieren sich die ehrenamtlichen Lernlotsen und -lotsinnen des ZAB für Schülerinnen und Schüler und sind an Nürnberger Schulen im Einsatz. Nun war es Zeit, sich auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und den Freiwilligen DANKE zu sagen.

Im Februar 2024 begannen die ersten fünf Freiwilligen ihre Tätigkeit an drei Nürnberger Schulen. Mit viel Freude und hoch motiviert konnten die ersten Kinder in Einzelbetreuung unterstützt werden. Schnell zeigte sich, dass sich daraus für die Schulen, die Kinder und die Freiwilligen eine Win-win-win-Situation ergab. Mittlerweile sind 16 Lernlots/innen an zehn Schulen aktiv, wodurch ca. 45 Kinder unterstützt werden können. Ermöglicht wird das Projekt durch die finanzielle Unterstützung des Rotary Clubs Nürnberg-Sigena und der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg.

Informativer Austausch für alle Beteiligten

Das einjährige Bestehen des Projektes war ein guter Anlass dafür, alle Freiwilligen zu einem Austauschtreffen einzuladen. Neben dem Projektinitiator Prof. Dr. Wolfgang Pfeiffer und Lukas Binder, dem Projektkoordinator des ZAB, kam trotz Krankheitswelle die Hälfte der Freiwilligen zum gemeinsamen Austausch. Die Teilnehmenden berichteten von ihren Erfahrungen im Projekt und mit den Kindern und waren sich einig, dass die Lernunterstützung nicht nur sinnvoll ist, sondern auch jede Menge Spaß macht.

Die Lernlots/innen konnten sich gegenseitig Tipps und Hilfestellung geben und zusätzliche Motivations- und Unterstützungsmöglichkeiten für die Schulkinder kennenlernen. Von den unterschiedlichen Ansätzen und Ideen einzelner Freiwilliger konnten alle profitieren und sich neue Inspirationen holen.

Positive Effekte für die Entwicklung der Kinder

Alle Freiwilligen bestätigten, dass das Selbstwertgefühl der Kinder gewachsen sei. Normalerweise würden sie es in ihrem Alltag nicht erleben, dass sich jemand eine Stunde nur für sie Zeit nimmt. Durch die Eins-zu-eins-Betreuung könne auch mehr Bezug zur Lebenswelt der Kinder hergestellt und zum Lernen motivierende Ansätze gefunden werden. Eine Lernlotsin berichtete, dass sich die Lese- und Schreibkompetenzen ihrer Grundschülerin deutlich verbessert hätten und die anfänglich große Lücke zum Leistungsniveau der Klasse nun kaum mehr spürbar sei.

Die Lehrkräfte der Schulen bestätigen diese positiven Auswirkungen auf die Kinder. Sie erkennen den Wert des Engagements und stehen der Arbeit der Lernlots/innen sehr wertschätzend gegenüber. Trotz der positiven Sicht auf das bisher Erlebte und Erreichte gab es auch Verbesserungswünsche der Freiwilligen. Übergreifend wurden die beschränkten räumlichen Möglichkeiten an den Schulen benannt. Einzelne befürchteten auch, dass ihr Engagement nur der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein sei.

Regelmäßige Treffen in der Zukunft geplant

ZAB-Koordinator Lukas Binder und Prof. Dr. Wolfgang Pfeiffer bedankten sich bei den Freiwilligen für ihr Engagement und ihre Bereitschaft, diesen neuen Weg mitzugehen und zu -gestalten. Nachdem es schon zum Ende des letzten Schuljahres eine Austauschrunde gab, soll dieser halbjährige Turnus beibehalten werden. Schon jetzt sind wir gespannt auf die Entwicklungen des nächsten halben Jahres und die vielen Geschichten, die die Lernlots/innen dann erzählen können.

Wer Lust bekommen hat, das Projekt durch ehrenamtliche Mitarbeit oder durch Spenden zu unterstützen, kann sich gerne an das ZAB wenden. Alle Informationen dazu gibt es auf unserer Projektseite.