Inklusives Engagement: Alle können Ehrenamt!

An einer Pinwand hängen Zettel mit Themenvorschlägen, die für die nächste Barcamp-Runde sortiert wurden.

Auf einem Barcamp konnten Ideen für ein inklusives Ehrenamt vorgestellt werden. Die Ideen mit den meisten Stimmen wurden danach in Arbeitsgruppen diskutiert. (Foto: ©Kollektiv54)

18.02.2025 - Wie können Barrieren abgebaut und Zugangswege für inklusives Engagement geschaffen werden? Dieser Frage widmete sich ein inklusives Barcamp, das im Mai 2024 von der lagfa Bayern e.V., Special Olympics Bayern und der Lebenshilfe Bayern veranstaltet wurde. Auch Dr. Beate Wittich vom ZAB hat am Aktionsplan und dem Appell für inklusives Engagement mitgearbeitet.

Der Begriff Engagement bedeutet ganz allgemein, dass Menschen sich aktiv für etwas einsetzen, das ihnen wichtig ist. Für Menschen mit Beeinträchtigung ist es wichtig, dass sie nicht nur als Hilfeempfänger gesehen werden, sondern aktiv an der Gestaltung einer solidarischen Gesellschaft teilhaben können. Unterschiedliche Barrieren und fehlende Zugangswege behindern jedoch die gleichberechtigteTeilhabe.

Inklusives Barcamp: Wie können Barrieren abgebaut werden?

Für das Engagement von Menschen mit Beeinträchtigungen müssen Barrieren abgebaut und Zugangswege verbessert werden. Darum ging es bei einem Barcamp im Mai 2024 der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (lagfa Bayern). Wie können Barrieren abgebaut und Zugangswege für inklusives Engagement geschaffen werden? Teilgenommen hatten 70 Personen aus den Bereichen Engagementförderung, Inklusion, Sport und Behindertenhilfe.

Unsere Projektkoordinatorin Dr. Beate Wittich, verantwortlich für Inklusion im Engagement beim ZAB, war ebenfalls mit vor Ort und brachte ihre Erfahrungen aus Nürnberg ein. Das Barcamp wurde durch den Austausch zwischen beruflichen Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Menschen mit Beeinträchtigungen geprägt. Letztere brachten viel Expertenwissen ein und gaben wichtige Impulse für einen wertvollen Perspektivwechsel.

Aktionsplan und Appell für inklusives Engagement

In acht Themenrunden wurden zentrale Maßnahmen diskutiert, z. B.: Wie können optimale Rahmenbedingungen für inklusives und erfolgreiches Ehrenamt und Engagement geschaffen werden? Wie können wir sicherstellen, dass ungewöhnliche Orte nachhaltig und inklusiv genutzt werden?

Die Ergebnisse der Themenrunden mündeten in einen Aktionsplan mit diesen Schwerpunkten:

  • Gleichberechtigung aller Menschen – alle sind gleichwertig
  • Gute Rahmenbedingungen für erfolgreiches Ehrenamt für alle
  • Ungewöhnliche Orte für Engagement
  • Mobilität/Barrierefreiheit
  • Sprachgebrauch Behinderung vs. Beeinträchtigung – Vernetzung in der Öffentlichkeitsarbeit
  • Unterstützungsmöglichkeiten/Finanzierung im Ehrenamt
  • Inklusionsbuddies – Patenschaftsmodelle als Lösung?
  • Inklusives Engagement im Sport

Die ausführliche Darstellung des Aktionsplanes wurde auf der Seite der lagfa Bayern e.V. veröffentlicht. Dort können Sie sich ausführlich über die Ergebnisse informieren und über ein Padlet kommentieren oder gute Beispiele aus aktuellen Projekten teilen. Ebenso finden Sie hier den ergänzenden Appell für Inklusion im Ehrenamt und Engagement.

Mitmachen erwünscht!

Alle können nun mitmachen und die Ideen und Forderungen weiter verbreiten. Teilen Sie den Aktionsplan und den Appell in Ihren Netzwerken und auf Social Media! So können wir gemeinsam noch mehr Inklusion im Engagement erreichen.

Eine Version des Appells in einfacher Sprache zum Ausdrucken gibt es auch als PDF.