Nachhaltigkeit in der Praxis
Auch schwer bepackt noch lachen können ... (Foto: Tanja Elm)
Hier möchten wir Ihnen Tipps geben, wie Sie Nachhaltigkeit auch in Ihrem Unternehmen oder Ihrer sozialen Einrichtung lebendig gestalten können.
#2 Humor ist, wenn man trotzdem lacht
Nachhaltigkeit würden wohl wenige von uns mit Humor assoziieren. Aber genau der hilft dabei, sich mal eine ganz andere Brille aufzusetzen, um in die Welt zu blicken. Ist es nicht traurig, dass gerade das Thema einer gerechten und ökologischen Welt stets mit Angst, Verzicht, Schreckensmeldungen etc. in Verbindung gebracht wird? Wäre ein Perspektivenwechsel in unseren Köpfen nicht vielleicht hilfreich, um so manchen Knoten in unserem Kopf aufzulösen?
Nur so als Gedankenexperiment: Wie wäre es, wenn wir den Dreiklang von Sorge, Ohnmacht und Verlustangst, den wir meist mit Nachhaltigkeit verbinden, ersetzen durch einen neuen, z.B. Achtsamkeit, Wertschätzung und Gemeinschaft. Moralinsauer und verbittert werden wir diese Welt ganz sicher nicht auf einen besseren Weg führen. Achtsamkeit führt uns zum Innehalten, zum genauen Hinsehen und Entschleunigen, damit wir billigen Phrasen und Parolen nicht auf dem Leim gehen. Wertschätzung hilft uns dabei, den Wert der Dinge wieder zu erkennen, mit denen wir uns umgeben, diesen entsprechend ein möglichst langes Leben zu schenken und Sachen nicht ungenutzt in unseren Schränken und Kellern vergammeln zu lassen. Und zuletzt Gemeinschaft: In einer Welt, in der teilen, tauschen, schenken Normalität ist, würden wir uns wieder näher kommen, würden neue Gemeinschaften entstehen und wir von neuem lernen, dass Gemeinschaft unser Leben auf vielfältige Weise bereichert.
Humor ist auf diesem Weg ganz sicher ein guter Begleiter, um so manchen bitteren Trunk, den uns das Leben unzweifelhaft immer wieder einmal einschenkt, hinunterzuspülen. Wie sagte bereits William Shakespeare: "Humor ist eines der besten Kleidungsstücke, die man in Gesellschaft tragen kann."
#1 Die Inner Development Goals (IDGs) – mit Herz, Kopf und Hand
Das Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis, Unternehmensstrategie und individueller Haltung ist gerade rund um Nachhaltigkeitsthemen groß. Innere und äußere Zielkonflikte, wie z. B. Preis vs. Nachhaltigkeit oder kognitive Dissonanz, sind vorprogrammiert. Daher braucht es neben Regeln und konkretem Tun auch eine gelingende Arbeitskultur, die die Nachhaltigkeitsstrategie mit Herz und guten Methoden unterfüttert. Die Inner Development Goals (IDGs) versuchen hierfür die innere Dimension und Haltung zum Thema Nachhaltigkeit abzubilden sowie konkrete Impulse zu geben.
Sie sind der begleitende Rahmen zu den 17 Sustainable Development Goals (SDGs), den nachhaltigen Entwicklungszielen der UN. Während die SDGs das „Was“ definieren und uns die verschiedenen Arbeitsfelder aufzeigen, geben uns die IDGs eine Idee für das „Wie“.
Das „Wie“ der Nachhaltigkeit greifbar machen
Egal, ob es um Weltpolitik, Nachhaltigkeit oder Unternehmenspolitik geht: Wie sich die Akteur/innen zu einer Sache verhalten, hängt von der Form und der Qualität ihrer Beziehungen ab. Stimmt die Beziehung nicht, kommt man in der Sache nicht weiter. Will man in der Sache weiterkommen, muss man zuerst die Beziehung klären.
Hier können die IDGs ein paar Impulse geben. In fünf Dimensionen versuchen sie, ein motivierendes und gelingendes Miteinander in unserer Arbeitskultur lebendig werden zu lassen: Vom
- Sein (Beziehung zu mir selbst) über das
- Denken (kognitive Fähigkeiten) zu
- Beziehung (Fürsorge für andere und die Welt) und
- Zusammenarbeit (soziale Kompetenzen) hin zum
- Handeln (Wandel vorantreiben) kommen.
Gerade, wenn Sie rund um das Thema Nachhaltigkeit mit inneren Widerständen in Ihrer Organisation zu kämpfen haben, lohnt es sich, das innere Spielfeld der Arbeitskultur einmal genauer anzusehen: Mitbestimmung, der Umgang mit Spannungen und Konflikten, Feedback-Kultur, Transparenz und Chancengleichheit.
Vielleicht haben Sie Lust, einmal einen Blick darauf zu werfen. Wir bieten u. a. zu dem Thema Arbeitskultur Workshops an. Sprechen Sie uns bei Interesse gerne an.