Sonstige Fähigkeiten
Die meisten Befragten nennen Fähigkeiten neben ihrem Beruf. Zwei Drittel sprechen mehr als eine Sprache.
Wir fragten zunächst offen nach weiteren Fähigkeiten neben den beruflichen Kompetenzen. Nach der spontanen Antwort gaben wir in jedem Fall als Anregung noch Beispiele (Dinge reparieren, Nähen, Kochen, Verkaufen, Gärtnern, Musizieren, Renovieren, Unterrichten). In der Grafik oben sind spontane und nachgehakte Nennungen zusammengefasst.
18% der Befragten nennen keine Fähigkeiten neben dem Beruf.
Zuwanderer aus den GUS-Staaten nennen die meisten Fähigkeiten
Die Zahl der Nennung nicht-beruflicher Fähigkeiten variiert stark nach Herkunftsland:
- 2,7 GUS-Staaten
- 2,1 Iran
- 1,3 Syrien
- 1,2 Irak
Die Iraner/innen nennen am häufigsten das Handeln (33%). Bei den anderen Herkunftsgruppen steht Kochen an erster Stelle.
Frauen nennen mehr Fähigkeiten als Männer
61% der Frauen nennen Kochen und 35% Schneidern. Auch bei den Männern wird mit 24% Kochen am häufigsten genannt. Männer geben zu 19% sportliche Aktivitäten und zu 18% die Durchführung von Reparaturen an.
Durchschnittlich nannten Frauen 1,8 Fähigkeiten, Männer 1,4. Nur 8% der Frauen nannten keine Fähigkeit neben den beruflichen Kompetenzen, jedoch 23% der Männer.
Jeder Dritte kann sich auf Deutsch im Alltag verständigen
39% geben bei der Frage, womit sie sich im Alltag verständigen können, zwei Sprachen an. Ein weiteres Drittel nennt drei oder mehr Sprachen.
Die 18- bis 24-Jährigen können häufiger Deutsch als die Älteren. Jeder Zweite kann sich im Alltag damit verständigen.
42% der Männer können sich auf Deutsch verständigen, aber nur 27% der Frauen.
Etwa die Hälfte der Flüchtlinge, die zum Zeitpunkt der Befragung mindestens ein Jahr in Deutschland lebten, können sich auf Deutsch verständigen. Unter denjenigen, die später ankamen, sind es nur 22%.
Syrer können häufiger Deutsch
Die Syrer haben nach eigener Einschätzung die besten Deutschkenntnisse: Bei über der Hälfte reicht es für die Verständigung im Alltag. Dagegen geben nur 14% der Iraner an, dass sie sich im Alltag verständigen können. Vermutlich erklärt sich dieser Unterschied durch den späten Zuzug der Iraner/innen: 95% von ihnen waren zum Zeitpunkt der Befragung weniger als ein Jahr in Deutschland. Keiner hatte bereits eine Anerkennung.