Erste Präsentation der Ergebnisse
Julia Schimmer, wissenschaftliche Mitarbeiterin des ISKA bei der Präsentation (Foto: Tanja Elm)
28.11.2018 - Die Macherin und Macher von "Mitten in Nürnberg?" präsentierten am 28. November im Südstadtforum die Ergebnisse der Studie über die sozialen Kontakte von Geflüchteten.
Für die Studie kooperierte das ISKA mit dem Referat für Jugend, Familie und Soziales.
Neue Erkenntnisse
Soziale Kontakte zwischen Geflüchteten und Einheimischen sind ein wesentlicher Baustein für eine gelingende Integration. Obwohl man sich in Fachkreisen darüber einig ist, fehlten bislang Studien, die sich umfassend und quantitativ mit den sozialen Netzwerken und Beziehungen von Geflüchteten beschäftigen. "Mitten in Nürberg?" stellt somit nicht nur Ergebnisse zur Verfügung, die für die Integrationspolitik der Stadt wichtig sind. Die Studie bereichert auch ganz wesentlich das Fachwissen über das Leben und die Integration von Geflüchteten.
Umfassender Einblick durch Methoden-Mix
Etwa 1,5 Jahre haben wir uns mit den Fragen auseinandergesetzt, wie und mit wem Nürnberger Geflüchtete ihren Alltag verbringen und ob sie inzwischen "mitten in Nürnberg" angekommen sind. Dafür führten wir Gruppeninterviews mit Sozialdiensten und Ehrenamtlichen sowie qualitative Interviews mit Geflüchteten.
Nach etwa einjähriger Entwicklungszeit unseres Fragebogens wurden schließlich im Sommer 2018 150 Geflüchtete, die in Nürnberger Gemeinschaftsunterkünften leben, in persönlichen Gesprächen befragt. Diese quantitative Erhebung ist das Herzstück der Studie und stellte den Schwerpunkt der Präsentation dar.
Dank seitens des Sozialreferenten
Zu Beginn der Veranstaltung äußerte sich Reiner Prölß, Sozialreferent der Stadt Nürnberg, zur aktuellen Situation der Geflüchteten in Nürnberg und bedankte sich bei der Macherin und den Machern der Studie.
Viele interessierte Fragen und zustimmende Kommentare aus dem fachkundigen Publikum gab es im Anschluss an die Präsentation.
"Freunde verzweifelt gesucht"
betitelten die Nürnberger Nachrichten den Bericht über die Präsentation in ihrer Ausgabe vom 01./02.12.2018 und brachten die Studie so auf den Punkt: "Sie leben in Nürnberg und doch wie auf einem fernen Planeten".