Soziale Medien
Im Internet nutzen die Geflüchteten vor allem YouTube und Facebook. WhatsApp ist der mit Abstand am meisten verwendete Messenger.
Das Internet spielt eine große Rolle um soziale Kontakte zu halten und auch neue Kontakte zu knüpfen. Wir haben die Geflüchteten gefragt, ob sie bestimmte Internetangebote, Messenger und Apps mindestens einmal in der Woche nutzen und falls ja, für was.
Am häufigsten wurden YouTube und Facebook genutzt. 82% der Facebook-Nutzer halten so Kontakte z.B. ins Herkunftsland. Wenn die Geflüchteten Instagram nutzen, verwenden sie es ebenfalls relativ häufig, um bestehende Kontakte zu halten (43%). Auch ein Teil der insgesamt wenigen Nutzer von Twitter verwenden den Mikroblogging-Dienst zu diesem Zweck (29%).
Neue Kontakte entstehen am ehesten über Facebook (bei 31% der Nutzer). Über Instagram werden von 28% der Nutzer auch neue Kontakte geknüpft.
Alle genannten Internetangebote werden auch verwendet, um sich über Deutschland zu informieren oder die deutsche Sprache zu lernen. Von den YouTube-Nutzern bestätigen das 76%, von den Facebook-Nutzern 80%, von den Instagram-Nutzern 47% und von den Twitter-Nutzern sogar 86%.
Fast alle haben WhatsApp
Während WhatsApp von allen Geflüchteten gleichermaßen verwendet wird, nutzen Viber vor allem die Iraker und imo vor allem Geflüchtete aus Äthiopien.
Snapchat wird vor allem von jüngeren Geflüchteten verwendet. 31% der unter 25-Jährigen nutzen den Instant-Messaging-Dienst.
Syrisches Haus und Integreat-App - speziell für Geflüchtete
Auf der Facebook-Seite "Syrisches Haus" können sich Geflüchtete über Deutschland informieren. Darum wollten wir von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen auch wissen, ob sie das "Syrische Haus" kennen und nutzen.
37% aller Befragten kennen die Facebookseite und jeder vierte der Befragten nutzt sie auch.
Ein weiteres Internetangebot für Geflüchtete ist die "Integreat-App". Die Entwickler verstehen sie als einen mobilen, mehrsprachigen Alltagsguide für Neuzugewanderte. Auch für Nürnberg bietet die App Hilfe, sich besser in der Stadt zurechtzufinden. Bisher hat die App aber noch keine große Reichweite. 5% der Geflüchteten kennen sie und insgesamt 2% von ihnen nutzen sie selbst.
Es ist wenig verwunderlich, dass sich bei der Nutzung Sozialer Medien und Apps vor allem mit dem Alter signifikante Zusammenhänge zeigen (Details hier).