Startschuss für "Kita digital"
Das MIO-Team arbeitet an einem Trickfilm (Foto: Sarah Hahn)
21.01.2019 - Mit einer Teamfortbildung zur Medienpädagogik startet MIO in das ISKA-Projekt "Kita digital". Ziel ist es, das kreative und kommunikatitive Potenzial digitaler Medien in der Kita zu entdecken und kindgerecht zu nutzen.
Kinder werden in eine Welt digitaler Medien geboren. Ihre Eltern verwenden sie alltäglich zur Kommunikation und Information. Viele Kinder sehen in der Familie von klein auf Videos auf Tablets, Fotos auf Smartphones und mehr oder weniger kindgerechte Inhalte und Apps. Werden nun alle zu "Smartphone-Zombies"?
Digitale Medien kreativ nutzen
Das muss nicht sein. Digitale Medien sind nicht nur Hilfsmittel im Alltag, sie haben auch ein großes kreatives Potenzial. Sie können Brücken in andere Länder schlagen, Ideen sichtbar machen und Geschichten erzählen.
Wir möchten in MIO zusammen mit Kindern und Eltern dieses kreative Potenzial entdecken. Das ISKA hat dazu in allen seinen Kitas das Projekt "Kita digital" gestartet und arbeitet hierzu mit dem Medienzentrum Parabol zusammen.
Teamfortbildung und Elternabend zur Medienpädagogik
Nach einer ersten ISKA-übergreifenden Auftaktveranstaltung im September 2018 befasste sich das MIO-Team im Januar einen Tag lang mit den Grundlagen der Medienpädagogik. Zunächst wurde der eigene Umgang mit Medien reflektiert. Es wurden z. B. Kindheitserinnerungen ausgetauscht. An welche Fernsehsendungen habe ich die besten Erinnerungen? Am beliebsten waren "Pippi Langstrumpf", "Wetten dass..." und " Pumuckl". Es wurde rege diskutiert über die eigenen Familien-Regeln und -Rituale im Umgang mit Medien. Als Fazit wurde deutlich: Das Medienverhalten der eigenen Kindheit und Jugend hat großen Einfluss auf den späteren Umgang damit.
Am Nachmittag konnte das Team selbst aktiv werden und kreative Möglichkeiten der Mediennutzung ausprobieren. So wurden z. B. mit Trickkiste und Tablet Kurzfilme gedreht und es entstand ein digitales Bilderbuch mit Geräuschen. Es wurden verschiedene Apps getestet, die Trickfilm-App "Stop Motion" machte besonders viel Spaß. Dabei entstanden bereits viele Ideen zur praktischen Umsetzung mit den Kindern.
Bei einem Elternabend am 31.01.2019 berichtete ein Teil des Team von der Fortbildung. Zusammen mit den Eltern entstand ein reger Austausch über die eigenen Medienerfahrungen, Erwartungen, Wünsche und Bedenken und die nächsten Schritte in Richtung "Kita digital".
Trickfilme, Zeitraffer und digitale Geräusche-Memorys
In Zukunft wollen wir in MIO herausfinden, welche Möglichkeiten uns digitale Medien als Arbeitsmittel bieten. So könnten bei Waldausflügen z. B. digitale Bilderbücher oder Geräuschememorys aufgenommen werden. Es könnte aus den Ergebnissen des Kunstprojektes ein Trickfilm entstehen. Und aus Einzelaufnahmen einer Pflanze deren Tagesablauf im Zeitraffer sichtbar werden.
Eine andere Idee ist ein digitaler Austausch mit Kindern auf einem anderen Kontinent. Wie sieht der Alltag aus von Kindern in Estland oder Uganda? In einer digitalen Patenschaft könnten wir uns in Videos, Bildern und Videokonferenzen kennenlernen und unseren Horizont erweitern. Wir sind gespannt!