After-Work-Treffen mit Einrichtungen
Beim After-Work-Treffen mit den Einrichtungen ist auch der Erfahrungsaustausch untereinander wichtig. (Foto: Tanja Elm)
01.03.2023 - Das After-Work-Treffen vom FZF ist ein Austauschtreffen für Fürther Einrichtungen, Initiativen und Vereine, die mit Freiwilligen zusammenarbeiten. Beim Treffen am 01. März stand das Thema Öffentlichkeitsarbeit und die Gewinnung neuer Freiwilliger im Fokus.
Das FZF vermittelt engagierte Bürgerinnen und Bürger in ganz unterschiedliche soziale und kulturelle Einrichtungen, Initiativen, Projekte und Vereine in Fürth. Alle haben eins gemeinsam: Freiwillige sind bei ihnen willkommen und Teil ihres Teams.
Treffen mit den Freiwilligen-Koordinator/innen
Mehrmals im Jahr lädt das FZF darum die Ansprechpartnerinnen und -partner für Freiwillige zum Brunchen oder zum After-Work-Imbiss ein, um sie in ihrer Zusammenarbeit mit Freiwilligen zu unterstützen. Neben einem kleinen inhaltlichen Input sind dabei die Vernetzung und der Austausch untereinander wichtig. Das Treffen am 01. März mit 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fand in den neuen Räumen im 1. OG des Freiwilligen-Zentrums statt.
Öffentlichkeitsarbeit für die Suche nach Ehrenamtlichen
Bei diesem Treffen lag der inhaltliche Schwerpunkt auf der Öffentlichkeitsarbeit. Ob Sportverein, Wohlfahrtsverband, Frauenhaus oder Stadtteilzentrum, alle betreiben Öffentlichkeitsarbeit. Doch bei den wenigsten ist sie speziell auf potenzielle Freiwillige zugeschnitten. Darum gab das FZF zunächst einen Überblick über seine Materialien und Wege, um explizit diese Zielgruppe zu erreichen. Neben Printprodukten und Pressearbeit ist auch Werbung im öffentlichen Raum wichtig, z.B. Infostände und Teilnahme an Aktionen. Auch über Internetplattformen und Onlinedatenbanken können gezielt Menschen angesprochen werden, die ein Engagement suchen.
"Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler."
Freiwillige haben ganz verschiedene Motivationen für ihr Engagement, je nachdem, ob sie Gemeinschaft finden, Neues ausprobieren oder Gutes tun wollen, eine sinnvolle Freizeitgestaltung suchen oder etwas bewegen möchten. Darum ist es wichtig, seine Zielgruppe zu kennen und sie mit dem richtigen Engagementangebot zu ködern. Wer sich in einer Selbsthilfegruppe engagiert wird sicher andere Gründe und Ziele haben, als eine junge Umweltaktivistin oder ein pensionierter Deutschlehrer in der Schülerhilfe. Und so braucht es jeweils andere Medien und Botschaften, um sie zu erreichen und ihre Neugier zu wecken.
Input und Austausch bei leckerem Fingerfood
Natürlich durfte auch bei diesem Treffen der Erfahungsaustausch untereinander nicht fehlen. Darum sammelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen, welche Infokanäle und Wege sie bereits nutzen für die Ehrenamtssuche. Womit haben sie gute Erfahrungen gemacht? Welche Herausforderungen gibt es? Bei Obst und kleinen Snacks kamen viele Ideen zusammen, die wir uns gegenseitig mitgeben konnten: von QR-Codes und Social Media über Kreide-Botschafen, Zeitungsaufrufe und Handzettel. Es entstand eine angeregte Diskussion und schnell füllte sich die Pinnwand mit Stichwörtern und Ideen. Auf einem Tisch in der Mitte wurden mitgebrachte Materialien ausgelegt, z.B. Flyer, Postkarten, Infomappen, Aufkleber, Bierdeckel und Give-Aways.
"Persönliche Kontakte sind ein wichtiger Schlüssel"
Leider gehört immer auch eine Portion Frustrationstoleranz bei der Freiwilligenakquise dazu, denn bei welchem Köder der Fisch anbeißt und bei welchem nicht, lässt sich oft nicht ganz vorhersehen. Henry Ford formulierte es einmal so: „Fünfzig Prozent bei der Werbung sind immer rausgeworfen. Man weiß aber nicht, welche Hälfte das ist.“ Außerdem brauchen viele auch mehrere Impulse, bis sie den ersten Schritt gehen.
Doch eine Erfahrung teilten alle: Besonders wichtig und wertvoll sind persönliche Kontakte und Beziehungen. Viele neue Freiwillige finden über Mundropaganda oder private Berührungspunkte zu ihrem Engagement. Ob es Erfahrungsberichte von Freunden sind, ein Tag der Offenen Tür oder eine Begegnung bei einer gemeinsamen Aktion - nichts ist eine bessere Werbung als ein positiver persönlicher Eindruck.