Zahlen und Fakten

Karte der Region mit einigen Stadtnamen

Überblick über die lokalen Netzwerke im Einzugsgebiet der Beratungsstelle. (Foto: Philipp Schmuck)


Auch im Jahr 2024 lag der Schwerpunkt unserer Arbeit auf der Einzelberatung von betroffenen Männern. Zudem war es uns ein wichtiges Anliegen, das Bewusstsein für das Thema Häusliche Gewalt gegen Männer weiter zu schärfen und bestehende Tabus abzubauen.

Die Nachfrage nach Beratung hat sich im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich erhöht. Ein entscheidender Faktor dafür war unsere verstärkte Netzwerkarbeit, insbesondere in der Oberpfalz und in Fürth. Sowie eine Etablierung unseres Angebots an den bestehenden Standorten. Zudem gab es einige größere überregionale Fernsehbeiträge zu dem Thema Häusliche Gewalt und betroffene Männer sowie Zeitungsartikel, die erfahrungsgemäß zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit dem Thema führen.

Individuelle Beratung für betroffene Männer

Männer, die häusliche Gewalt erleben, erhalten bei uns professionelle Unterstützung, um ihre Erfahrungen zu verarbeiten und Wege aus der Gewalt zu finden. Die Beratung kann persönlich, telefonisch oder per Videotelefonie erfolgen – flexibel und vertraulich.

Beratung an sieben Standorten in Nordbayern

Auch 2024 war unser Ziel, betroffenen Männern im gesamten Einzugsgebiet eine niedrigschwellige Unterstützung anzubieten. Weiterhin waren wir in Nürnberg, Würzburg, Bayreuth, Hof, Fürth und Aschaffenburg präsent. Mit der Einarbeitung des neuen Mitarbeiters Michael Grodd konnte die Beratung und Vernetzung in Neumarkt und Amberg in der Oberpfalz vertieft werden. Damit bieten wir nun stetig Beratungen in allen Regierungsbezirken Nordbayerns an und können unsere Angebote verbessern und in regionale Strukturen einbinden.

Steigende Fallzahlen durch verstärkte Netzwerkarbeit

Die steigenden Beratungszahlen im Jahr 2024 zeigen deutlich: Nur durch aktive Präsenz vor Ort, mediale Aufmerksamkeit sowie den öffentlichen Diskurs, können betroffene Männer erreicht werden. Wir beobachten auch 2024 einen direkten Zusammenhang zwischen intensiver Netzwerkarbeit, medialer Berichterstattung (z. B. Zeitungsberichte) und der steigenden Inanspruchnahme unserer Angebote. Der personelle Ausbau unseres Teams hat es uns ermöglicht, die Netzwerkarbeit in der Oberpfalz und in Fürth gezielt auszubauen und neue Fachkreise zu erreichen.

Erweiterung der Zusammenarbeit und Fachveranstaltungen

Zusätzlich zu den bereits bestehenden Runden Tischen in Mittel-, Unter- und Oberfranken sowie der nördlichen Oberpfalz nehmen wir nun regelmäßig an Netzwerktreffen in Schweinfurt und Bamberg teil. Darüber hinaus haben wir unsere Öffentlichkeitsarbeit durch zahlreiche Vorträge erweitert.

Wir waren unter anderem vertreten:

  • bei einer Netzwerkveranstaltung des Weißen Rings,
  • bei einer Podiumsdiskussion an den Paartagen in Würzburg,
  • im Rahmen der Wanderausstellung "Häusliche Gewalt LOSwerden" des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales mit Vorträgen sowie begleitenden Angeboten.

Diese Veranstaltungen bieten wichtige Plattformen, um auf das Thema Häusliche Gewalt gegen Männer aufmerksam zu machen, Fachkräfte zu sensibilisieren und neue Kooperationen aufzubauen.

Blick in die Zukunft

Mit Ende des Jahres 2024 kam dann noch die Zusage zu unserem neuen Projekt in Unterfranken. Nach vielen Vorgesprächen und Sondierungen soll nun in 2025 ein erweitertes Beratungsangebot in Unterfranken auf- und ausgebaut werden.