Beratung auch im Lockdown möglich
Philipp Schmuck zeigt: Die Beratungsstelle ist auch in der Pandemie erreichbar. (Foto: Philipp Schmuck)
01.03.2021 - Die Corona-Krise bedeutet für viele Menschen persönliche Sorgen, finanzielle Unsicherheit, fehlende Freizeitaktivitäten und räumliche Enge. Das kann auch in Partnerschaften zu Konflikten, Frustration und Agression führen.
Die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen und Maßnahmen stellen viele Menschen vor besondere Herausforderungen. Die Sorge um den Arbeitsplatz, die Betreuung der Kinder zu Hause, fehlende Möglichkeiten für Sport oder Treffen mit Freunden.
Pandemie verstärkt Risikofaktoren für Häusliche Gewalt
Erste Ergebnisse zeigen, dass das Risiko für Gewalt in der Partnerschaft mit Zunahme dieser und ähnlicher Faktoren steigen. Gewalt bedeutet nicht nur körperliche Übergriffe wie Schläge, sondern auch psychische Gewalt. So kann Gewalt in der Partnerschaft oder Familie auch mit Worten stattfinden, z.B. in Form von Beleidigungen, Erniedrigungen, Kontrollen, Verboten, Drohungen und Erpressungen.
Auch wenn die Situation für alle schwierig ist - gewaltsames Verhalten muss niemand ertragen. Sich Hilfe zu holen, ist ein wichtiger Schritt, um eine Entlastung und Veränderung zu erreichen. In einem Beratungsgespräch können Lösungsmöglichkeiten gefunden werden.
Beratung und Hilfe auch in der Corona-Krise
Darum können sich Männer auch in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen an die Beratungsstelle Häusliche Gewalt gegen Männer wenden. Sie bietet Betroffenen ein offenes Ohr und Hilfe an. Die Beratung kann persönlich (nach Terminvereinbarung) oder telefonisch in Anspruch genommen werden. Die Beratung ist vertraulich, kostenlos und auf Wunsch auch anonym.
In dringenden Fällen können sich Männer auch unter der Nummer 0800 1239900 an das Hilfetelefon Gewalt an Männern wenden. Die Sprechzeiten finden Sie auf der Website unter https://www.maennerhilfetelefon.de/.