Beratungsstelle Nordbayern
Dirk Geldermann, Mitarbeiter der Beratungsstelle, im Gespräch mit einem Betroffenen. (Situation nachgestellt, Foto: Tanja Elm)
Seit 2019 gibt es beim Institut für Soziale und Kulturelle Arbeit (ISKA) in Nürnberg die Beratungsstelle Häusliche Gewalt gegen Männer als Anlaufstelle für Betroffene in Nordbayern.
Häusliche Gewalt hat viele Formen und kann in allen Beziehungsformen und gesellschaftlichen Kontexten vorfallen und jeden treffen. Dass auch Männer Opfer von Häuslicher Gewalt werden, ist vielen Menschen gar nicht bewusst.
Häusliche Gewalt betrifft auch Männer
Doch ca. 29 % der Anzeigen gegen Häusliche Gewalt bei der Polizei werden von betroffenen Männern gestellt, zeigen Daten des Bundeskriminalamts von 2023. Und es ist davon auszugehen, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt. Viele Betroffene erstatten gar keine Anzeige, denn Häusliche Gewalt an Männern ist noch immer gesellschaftlich stark tabuisiert.
Gerade für Männer ist es oft ein schwieriger erster Schritt, sich Hilfe zu holen. Dabei ist jedes fünfte Opfer von Häuslicher Gewalt männlich. Männer können in Partnerschaften betroffen sein, aber auch auch als Väter (erwachsener) Kinder oder als (erwachsene) Söhne können sie Gewalt erfahren. Darum bietet die Beratungsstelle spezielle Unterstützung für betroffene Männer aus Nordbayern.
Was bieten wir an?
Bei uns können Männer, die Häusliche Gewalt erleben, Beratung und psychosoziale Begleitung erhalten. In Einzelgesprächen erarbeiten wir gemeinsam Lösungen und Wege aus der Situation. Aber auch Angehörige oder besorgte Freunde und Fachkräfte können sich an uns wenden. Durch die zahlreichen Netzwerkpartner in der Region können wir ggf. auch an weitere passende Hilfsangebote verweisen.Nehmen Sie Kontakt mit uns auf
Die Beratungsstelle ist in der Regel werktags von 9:30 Uhr bis 15 Uhr besetzt. Gerne dürfen Sie auch eine Mail schreiben oder eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Wir werden uns zeitnah melden. Bitte beachten Sie, dass eine persönliche Beratung nur nach vorheriger Terminabsprache stattfinden kann.
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.