Zwischenbilanz: Da geht was in Nürnberg
Marius und Nico bei der Beratung von Ute im offenen Büro im heizhaus (Foto: Tanja Elm)
26.10.2021 - Seit dem Start von ANDERS GRÜNDEN im April sind bereits dreizehn Start-ups oder Einzelunternehmer/innen in der Beratung. Unser erstes Fazit: Da geht was und das ist erst der Anfang.
Mit ANDERS GRÜNDEN gibt es seit dem 01. April 2021 eine Gründungsberatung in Nürnberg, die sich speziell auf Gründungen im gemeinwohlorientierten Bereich spezialisiert. Mittlerweile begleitet die Beratungsstelle dreizehn Gründungsprozesse ganz verschiedener Akteure.
„Bei ANDERS GRÜNDEN finden wir Sparring-Partner für unseren Gründungsprozess. Wir bekommen wichtigen Input und Wissen zu Themen wie Gemeinnützigkeit, Kernfinanzierung und detaillierte Unterstützung für unsere Crowdfunding-Kampagne.“ - Alexandra Haderlein, Gründerin der Relevanzreporter gUG
Social Entrepreneurship – thematisch und menschlich breit aufgestellt
Die Bandbreite unserer Start-ups reicht von neuen lokaljournalistischen Ansätzen über technologische Dienstleistungen bis hin zu innovativen, digitalen Plattformen zur Engagementförderung im Bereich Klimaschutz. Die Ziele der Vorhaben reichen von der individuellen Persönlichkeitsentwicklung Heranwachsender bis zu handfesten Lösungen zur Rettung von Lebensmitteln.
Von unseren Gründerinnen und Gründern aus der Metropolregion werden bisher sowohl lokale als auch überregionale Ansätze verfolgt. Teilweise haben die Gründungen das Potenzial global Wirkung zu entfalten – direkt oder indirekt.
Da geht was - in Nürnberg und im ganzen Land
Bereits die ersten sechs Monate zeigen, dass der Bedarf an Beratung und Unterstützung groß ist. Das unterstreichen auch die Anfragen, die uns aus Städten außerhalb der Metropolregion Nürnberg erreichen.
Der Social Entrepreneurship-Sektor wächst bundesweit und immer mehr motivierte Menschen versuchen mit ihrer Gründungsidee zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beizutragen. Das Potenzial, eine lebendige Gründer/innenszene für diesen Sektor in der Metropolregion zu schaffen, ist definitiv vorhanden.
Perspektiven für gemeinwohlroientierte Gründungen
„Wir sind ein Startup mit sozialem Anliegen. Wir sind völlig neu in diesem Umfeld. Vor diesem Hintergrund ist der Austausch und das Feedback mit Mentoren, die sich speziell in diesem Umfeld bewegen, außerordentlich wertvoll für uns.“ - Sophie Hepper, Gründerin der Mission.Myself GmbH
Die Zukunft von Social Entrepreneurship am Standort Nürnberg steht und fällt mit engagierten Gründerinnen und Gründern. Dazu müssen sie ein unterstützendes, innovatives und wohlwollendes Umfeld vorfinden, das bereit ist, auf ihre speziellen Fragestellungen einzugehen und das die gesellschaftliche Wirkung und einen sozialen Nutzen höher bewertet als (ausschließlich) monetäre Profite.
Vom Austausch über innovative Konzepte profitieren alle
Mit der Hilfe unserer Förderer, der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg und der Kerscher Brügerstiftung sowie der Unterstützung der Stadt Nürnberg, gehen wir die ersten Schritte, um solch ein Umfeld zu schaffen. Das kommt nicht nur den Gründungen zugute, sondern wird sich auch auf die zukunftsfähige Umgestaltung etablierter (Sozial-)Unternehmen auswirken. Wir wollen Beispiele schaffen, die sich erfolgreich behaupten und die mit ihren teils neuartigen Konzepten – damit sind explizit auch interne Konzepte wie Hierarchie, Entlohnung und Vision gemeint – selbstbewusst auftreten können. Ein Erfahrungsaustausch in beide Richtungen ist dabei absolut wünschens- und fördernswert.