Zukunft neu denken - im Barcamp TRANSFORM EXPRESS
Visual zum Barcamp TRANSFORM EXPRESS. (Design: Michael Weghorn)
06.08.2021 - Am 6. August 2021 fand am heizhaus in der Wandererstraße 89 in Nürnberg das Barcamp TRANSFORM EXPRESS statt. Aufgerufen waren alle Personen, die die gesellschaftliche Transformation in unserer Region gemeinsam gestalten wollen.
Wie werden wir uns in der Zukunft fortbewegen? Wie sieht unser Konsum in 10 Jahren aus? Welche Wohnformen wird es geben? Wie wandelt sich das Bildungssystem? Wie gewinnen wir 2040 unsere Energie? Wie sieht das Wirtschaftssystem der Zukunft aus? Wohin entwickelt sich die Arbeitswelt?
Gesellschaft gemeinsam gestalten
Unsere Gesellschaft befindet sich einem rasanten Wandel und wir wollten gemeinsam nach konstruktiven Ansätzen und Zukunftsperspektiven für unsere Region suchen. Das Motto dabei war: Gesellschaft gemeinsam gestalten.
Zusammen mit Menschen, die individuell und fachlich unterschiedliche Fragestellungen und Erfahrungen einbringen konnten, haben wir eine Veranstaltung im Barcamp-Format auf die Beine gestellt. Das Barcamp ist eine offene Tagung mit kleinen, spontanen Workshops (den Sessions), die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Beginn selbst eingebracht und dann gemeinsam umgesetzt werden.
Gesamtgesellschaftliche Betrachtung
Bei unserem Barcamp lag der Fokus auf Themen wie soziale Innovationen, Social Entrepreneurship, nachhaltiges Unternehmertum, lokale Umsetzung der Sustainable Development Goals, Gemeinwohlökonomie, nachhaltiger Konsum und gesellschaftliche Transformation.
Diese Themen greifen gleichzeitig die sozialen, ökologischen, ökonomischen und kulturellen Dimensionen von Nachhaltigkeit auf und bieten vielseitige Ansatzpunkte für eine gesamtgesellschaftliche Betrachtung.
Große Bandbreite an Themen und Ideen
Rund 20 Interessierte kamen am 6. August zum Barcamp im heizhaus in Nürnberg. Ihre beruflichen und privaten Hintergründe waren vielfältig und brachten verschiedene zivilgesellschaftliche, politische, wissenschaftliche und aktivistische Perspektiven ein. So war auch die Bandbreite der Themen groß, die in den einzelnen Sessions vorgestellt und diskutiert wurden. Sie reichten von der Gestaltung bürgerschaftlichen Engagements in der Zukunft über die finanzielle Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden bis hin zur Professionalisierung von Vereinen und zivilgesellschaftlichen Gruppen.
Nach den kurzen Impuls-Workshops zu den unterschiedlichen Themen entstand ein offenes Gespräch mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Dabei entstanden viele Ideen, wie eine lebenswerte Metropolregion im Übermorgen aussehen kann.
Lebhafte Diskussion über die Professionalisierung von Vereinen und die soziale Absicherung von Kulturschaffenden
Besonders intensiv wurde über die Professionalisierung von zivilgesellschaftlichen Initiativen, Vereinen und engagierten Gruppen gesprochen. Dabei ging es nicht nur um die interne Weiterentwicklung, sondern vor allem auch um die Vernetzung untereinander. So, darüber waren sich alle einig, können gemeinsame Problemstellungen erarbeitet und mit gemeinsamer Stimme gesprochen werden. Erste Kontakte wurden direkt geknüpft, die für die meisten einen großen Mehrwert darstellen.
Auch die grundlegende Situation des Kultur-Sektors wurde besprochen, der gerade in der Coronazeit stark vernachlässigt wurde. Mit Fokus auf die vielen Künstlerinnen und Künstler sowie Musikerinnen und Musiker in der Region wurde die Idee nach einer solidarischen Absicherung dieser Akteure eingebracht. Diesem Thema hat sich eine kleine Gruppe angenommen, deren Mitglieder nun gemeinsam an einem Strang ziehen wollen. Hier hat sich der konstruktive Ansatz des Barcamps bereits ausgezahlt.
Austausch und Vernetzung
Bei einer gemeinsamen Abschlussrunde wurden alle Themen, Diskussionen, Ideen und Entschlüsse vorgetragen. Die Freude darüber, mit bisher unbekannten Menschen über Themen zu sprechen, die alle direkt oder indirekt bewegen, war spürbar. Zudem war die Begeisterung groß, dass tasächlich etwas aus "dem Nichts" entstehen kann. Das konnten und wollten viele Teilnehmende für die nächste Zeit verinnerlichen und die beim Barcamp geschöpfte Motivation aktiv in ihre Projekte einbringen.
Zwischen und nach den Sessions gab es viel Zeit für persönlichen Austausch, der ab 18 Uhr noch bei kühlen Getränken und Musik weiterging. Diese Möglichkeit wurde rege genutzt und hat gezeigt, dass die unterschiedlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer viel Gesprächsstoff und Anknüpfungspunkte finden konnten. Wir hoffen, dass alle einen großen Nutzen aus dem Austausch gezogen haben und die vielen Anregungen dazu beitragen, unsere Zukunft gemeinsam zu gestalten.
Vielen Dank für die Unterstützung
Die Teilnahme am Barcamp war kostenlos, da die Veranstaltung von dem Netzwerk für Nachhaltigkeit RENN.süd gefördert wurde. Wir wissen die Unterstützung der Region durch eine niedrigschwellige Förderung sehr zu schätzen. Deshalb bedanken wir uns persönlich und im Namen aller beteiligten Personen herzlich dafür.